Kaffeerösterei mit Bio-Kaffee

Kaffee Pura

Im Jahr 2011 gründete Herr Gebreselassie das Unternehmen Kaffee Pura. Inspiriert durch eine Ausschreibung und einen Wettbewerb während seiner Studienzeit an der Justus-Liebig-Universität, begann er in einem kleinen Zimmer mit dem Rösten von importierten Bio-Kaffee. "Die Verarbeitung ist das A und O", betonte Herr Gebreselassie. Heute ist Kaffee Pura eine größere Rösterei, die täglich etwa 1.400 kg Kaffee verarbeitet. 

 

Kaffee Pura hat sich auf sortenreinen Kaffee aus Äthiopien spezialisiert. Neben der hohen Qualität und Reinheit der Kaffeesorten legt das Unternehmen großen Wert auf soziale und ethische Standards. Themen wie Transparenz und Nachhaltigkeit stehen bei Kaffee Pura ebenfalls im Mittelpunkt, weshalb die angebotenen Kaffeesorten bio-zertifiziert sind.

 

Die verschiedenen Kaffeesorten von Kaffee Pura tragen Namen der jeweiligen Anbaugebiete, was die enge Verbindung zur Herkunft und Qualität des Kaffees betont. Am Unternehmensstandort wird der Kaffee geröstet und verpackt. Neben einer Verkaufsstelle vor Ort wird der Kaffee auch im Lebensmitteleinzelhandel angeboten.

Tagesablauf

Bei schönstem Sonnenschein wurden wir freundlich von Herrn Gebreselassie vor seinem Unternehmen empfangen. Er begann mit einer Erzählung über die Entstehungsgeschichte und die Entwicklung von Kaffee Pura. Im Verkaufsraum erfuhren wir mehr über den Anbau und die verschiedenen Kaffeesorten. Herr Gebreselassie betonte die zentralen Unternehmenswerte – Qualität und Nachhaltigkeit – und beantwortete unsere Fragen zum Import von sortenreinem biozertifiziertem Kaffee. Besonders spannend war es, tiefer in die Herausforderungen des Kaffeeimports und der Weiterverarbeitung einzutauchen. Dies ist oft mit strengen Auflagen und erheblichen Zertifizierungskosten verbunden. Dabei zeigte sich, dass die EU-Öko-Verordnung sowohl für Importeur*innen als auch für die Produzierenden in den Herkunftsländern eine erhebliche Herausforderung darstellt. 

 

Während der Exkursion erklärte uns Herr Gebreselassie die gesamte Wertschöpfungskette des Kaffees, was äußerst spannend war. Der rohe Kaffee wird aus Äthiopien importiert und zunächst, gelagert. Es war faszinierend zu sehen, wie roher Kaffee aussieht, und wir durften sogar daran riechen. Unserer Meinung nach hatte er einen Duft, der an Gras oder Heu erinnerte. Anschließend wird der rohe Kaffee in der Maschine geröstet. Die Röstung hat einen enormen Einfluss auf den Geschmack des Kaffees. Von dunklen bis hin zu hellen Röstungen beeinflusst jede Nuance den endgültigen Geschmack. Besonders interessant war es zu erfahren, dass Kaffee bis zu 800 verschiedene Geschmacksnoten haben kann. Anschließend bereitet Herr Gebreselassie ein kleines Kaffeetasting für uns vor. Der linke Kaffee ist die Sorte „Masha Kaffee von Haile“. Dieser besondere Kaffee stammt von der Farm des ehemaligen äthiopischen Olympiasiegers im Langstreckenlauf, Haile Gebrselassie, der in Masha nachhaltigen Kaffeeanbau betreibt. Der rechte Kaffee ist die Sorte „Sidamo“, die aus der bekannten Anbauregion Sidama im Süden Äthiopiens stammt. Beide Kaffeesorten überzeugten uns geschmacklich sehr, und es war faszinierend, ihre feinen Geschmacksnuancen im direkten Vergleich zu erleben. Zu dem Kaffeetasting bot uns Herr Gebreselassie eine typische äthiopische Kleinigkeit an, die im Land traditionell zum Kaffee gereicht wird. Dies besteht aus einer Mischung aus Gerste, Nüssen und weitere Zutaten.

 

Wir sind sehr dankbar für die zahlreichen Informationen und die spannende Exkursion.


Hier finden Sie nähere Infos zu Kaffee Pura