Der Naturkosthandel
Biomarkt Greger
Er besteht seit 1989 und verfügt über eine eigene angegliederte Bio-Metzgerei. Seit 1999 befindet sich der Bio-Markt im heutigen Ladenlokal im Stadtteil Wilhelmshöhe und verfügt über eine Ladenfläche von 300 m². Der Biomarkt Greger führt ein Vollsortiment an Bioprodukten: von Gemüse, über Wein, Käse, Fleischwaren aus der Hauseigenen Metzgerei bis hin zu Naturkosmetik.
Tagesablauf
Am Mittwoch unserer Exkursionswoche besuchten wir vormittags den Biomarkt Greger in Kassel.
Nachdem wir uns selbstständig mit dem Aufbau und dem Sortiment des Ladens vertraut machten und dabei besonderes Augenmerk auf die Produkte regionaler Herkunft warfen, trafen wir uns bei bestem Wetter auf dem Vorplatz des Ladens mit Inhaber Hans-Georg Greger und seiner Tochter Janina Neumann.
Dort erzählte uns der Inhaber die bewegte Geschichte des Ladens von den Anfängen als „Schmanddibben“ bis hin zum heutigen Biomarkt Greger. Besonderer Fokus lag dabei auf den Absatzwegen und den Hauptzielgruppen. So stellte der Inhaber die Kooperationswege mit regionalen Produzenten dar, welche neben Fleisch auch Milch, Getreide und Kartoffeln sowie Obst und Gemüse liefern und somit einen Kernteil des Sortimentes ausmachen. Zu diesen Regionalen Erzeugern, mit denen der Markt schon seit Beginn zusammenarbeitet, gehören Oettermann, Armbröster, Gut Kragenhof sowie der Kirchhof.
Herr Greger erklärte auch ausführlich die Vor- und Nachteile der Kooperation mit dem Bio-Großhändler Denree und skizzierte den erfolgreichen Konkurrenzkampf mit anderen Naturkostfachhändlern in der Nachbarschaft. Auch legte er das Konzept da mit dem der Markt Lebensmittelabfälle auf ein absolutes Minimum reduziert. So verfügt der Laden in der Obst- und Gemüseabteilung Beispielweise über eine „Restekiste“ wo für einen geringen Kilopreis Obst- und Gemüse mit Schönheitsfehlern gekauft werden kann. Überschüssiges Blattgrün kann für Haustiere Kostenlos mitgenommen werden. Lebensmittel die kurz vor dem Ablaufdatum stehen werden zu einem reduzierten Preis angeboten.
Natürlich wurde auch die Hintergrundstory zum Besuch vom damaligen Prinz Charles 1997 im Biomarkt ausführlich erzählt.
Danach erklärte uns Janina Neumann, die inzwischen das operative Geschäft von ihrem Vater übernommen hat, die aktuellen Herausforderungen des Naturkostfachhandels. Auch der Biomarkt Greger bekommt die zurückgehenden Umsätze zu spüren. Eine Zukunftsprognose zur Entwicklung des Naturkostfachhandels konnten die Ladenbetreiber*innen jedoch nicht abgeben. Sie waren sich aber einig, dass nicht absehbar ist wie sich die Marktsituation langfristig entwickeln wird. Ihren Bioladen sehen sie aber durch das Beratungsstarke Konzept und die starke regionale Vernetztheit für die Zukunft gut aufgestellt.
Abschließend gab es noch eine Fragerunde mit den Ladenbetreibern, welche in einer angeregten Diskussion mündete.
Zum Abschluss stärkten wir uns noch mit belegten Broten und veganen Pizzaschnecken vom Gut Kragenhof bevor es für uns weiter zum nächsten Exkursionspunkt ging.
Hier finden Sie nähere Infos zum Biomarkt Greger